Schaffung einer neuen Personalstelle als Citymanager*in mit 39 Wochenarbeits-Stunden für 3 Jahre. Es wird zunächst von der TVÖD-Entgeldgruppe 11 Stufe 3 ausgegangen
Die Maßnahme ist dem Kernthema "Gemeinschaft und Lebensqualität" (Zukunftsthema: "Daseinsvorsorge und Lebensqualität" ) der neuen Förderperiode ab dem 1.4.2023 zugeordnet. Die Erstellung der neuen website ist derzeit noch in Arbeit. Die Erstellung der neuen website ist derzeit noch in Arbeit. Der Projekteintrag wird dann übertragen.
Ausgangslage:
Der Wettbewerb mit dem stetig wachsenden Onlinehandel setzt dem stationären Einzelhandel stark zu. Durch das veränderte Kaufverhalten der Kund*innen sind die Umsätze des stationären Einzelhandels seit Jahren rückläufig. Dies hat negative Folgen für die (Neu-)Vermietung von Einzelhandelsimmobilien, vergrößert die Leerstandsquote und wirkt sich auch negativ auf den örtlichen Branchenmix aus. Diese Probleme führen mittelfristig zu einer Verschlechterung der Aufenthaltsqualität und des Flairs in den Innenstädten und damit in einen Teufelskreis eines weiteren Verlustes der Attraktivität der Innenstadt. Diese allgemeine Entwicklung ist auch in Wedel zu sehen. Die Wedeler Innenstadt, mit der Bahnhofstraße als Haupteinkaufsstraße, lange Zeit auch von Auswärtigen als ein schöner, attraktiver und belebter Einzelhandelsstandort wahrgenommen, sieht sich nun auch mit den oben beschriebenen Entwicklungen immer stärker konfrontiert. Seit Jahren nimmt das Angebot von Filialisten, Ketten und Schnäppchenläden zu. Gleichzeitig steigt die Zahl der Leerstände und sowie deren Dauer.
Die verlorenen Umsätze der Corona-Zeit können nicht mehr aufgeholt werden, schlagen sich negativ in den Bilanzen nieder, wirken sich negativ auf die wirtschaftlichen Möglichkeiten der Betriebe aus und reduzieren den Spielraum für zukünftige Investitionen. Die beschriebenen gesellschaftlichen und innerstädtischen Entwicklungen sind keine rein saisonal oder regional auftretenden Probleme, sondern betreffen alle Kommunen. Dabei droht Wedel auch seine wichtige Bedeutung als Nahversorgungszentrum für die umliegenden Gemeinden und die Stadtteile im Westen von Hamburg zu verlieren.
Fördermaßnahme:
Das Citymanagement übernimmt die Funktion eines „Kümmerers“ für den örtlichen Einzelhandel und alle relevanten Akteure der Innenstadt und soll dabei insbesondere ein offenes Ohr für die Belange und Probleme der Kaufleute haben. Es unterstützt die Bildung eines Netzwerkes von Eigentümern, Mietern, Kaufleuten und anderen wichtigen Partnern. Ziel des Citymanagements ist die Entwicklung einer attraktiven belebten multi-funktionalen Wedeler Innenstadt mit hoher Aufenthaltsqualität. Durch die Arbeit des Citymanagements sollen Leerstände, Brachflächen, Nachnutzungsverdichtungspotenziale erstmalig bzw. besser genutzt werden und städtebaulichen Missständen, die nur durch Kooperation und nicht durch städtisches Handeln allein gelöst werden können, behoben werden. Ein weiteres Entwicklungsziel besteht insbesondere darin, die im Innen-stadtentwicklungskonzept erarbeiteten Empfehlungen und Maßnahmen umzusetzen.
Einzelne konkrete Maßnahmen zur Belebung der Innenstadt werden sich erst aus dem noch in der Aufstel-lung befindlichen Innenstadtentwicklungskonzept ableiten lassen. Nichtsdestotrotz lassen sich auch im Vorfeld bereits einige wichtige generelle Ziele für künftige Aufgaben eines Citymanagements ableiten. Citymanagement ist eine mittel- bis langfristige Aufgabe. Eine innerstädtische Entwicklung, die zu einer höheren Aufenthaltsqualität und einer geringeren Leerstandsquote im Einzelhandel führen soll, muss in ihrer Wirkung von Dauer sein und eine Verstetigung ermöglichen. Dabei steht für alle durchzuführenden Maßnahmen das Thema Nachhaltigkeit im Vordergrund. Aktivitäten müssen eine langfristige Verbesserung der wirtschaftli-chen, sozialen und ökologischen Verhältnisse in der Innenstadt ermöglichen. Die Tätigkeit eines Citymanagements wird sich daher auch an ihrer ökologischen, ökonomischen und auch sozialen Nachhaltigkeit mes-sen lassen müssen. Dafür ist eine enge Zusammenarbeit u.a. mit dem städtischen Klimaschutzmanagement und dem Mobilitätsmanagement vorgesehen.