Die AktivRegion begleitet eine Machbarkeitstudie für ein Ausflugsschiff auf der schleswig-holsteinischen Elbseite.
Seit 2006 bietet der "Tidenkieker" mit Heimathafen Stade sehr erfolgreich Fahrten auf der Niederelbe an. Der Tidenkieker führt pro Jahr ca. 220 Touren durch, den Großteil ab niedersächsischer Elbseite, einige Fahrten werden auch ab Haseldorf und Glückstadt angeboten. Die Mehrzahl der Touren ist öffentlich. Von den touristischen Einrichtungen auf der schleswig-holsteinischen Seite wurde vermutet, dass es auf der schleswig-holsteinischen Elbseite ein Unterangebot im Hinblick auf maritime Natur- bzw. Kulturerlebnis-Angebote gibt: Der vorhandene Tidenkieker bietet in Abstimmung mit lokalen Tourismus-Standorten (Elbmarschenhaus, Touristinfo Glückstadt) zwar öffentliche Fahrten an, die jedoch begrenzt sind, da weitere Kapazitäten nicht bereit gestellt werden können. Die Angebote auf der hiesigen Seite sind sehr schnell ausgebucht ohne dass dafür aufwändig Werbung betrieben werden muss.
Diese Ausgangsbedingungen waren 2019 Anlass für Akteure aus den Kreisen Pinneberg und Steinburg, sich intensiver mit dem Thema zu befassen. So wurde unter Federführung der "Maritimen Landschaft Unterelbe GbR" sowie der "AktivRegion Pinneberger Marsch und Geest e.V." ein aus Sicht der Regionalentwicklung für die gesamte Unterelbe vielversprechendes Projekt angestoßen. Ziel war es, die Möglichkeiten auszuloten, wie die Rahmenbedingungen für ein "eigenes" Ausflugsschiff auf der schleswig-holsteinischen Seite ähnlich dem vorhandenen Tidenkieker sind. Man hat zunächst in einer kreisübergreifenden Arbeitsgruppe mit Akteuren aus unterschiedlichen Fachrichtungen (z.B. beide Kreisverwaltungen, diverse kommunale Verwaltungen, IHK, Wasserbau, Tourismus) ein Anforderungsprofil für eine Machbarkeitsstudie erarbeitet. Die Machbarkeitsstudie gliedert sich in zwei Stufen. In einer ersten Stufe sollte das zunächst das Potential (Marktpotential, Gewässerpotenziale) ermittelt werden. Bei positivem Ergebnis sollte sich das Umsetzungskonzept anschließen.
Der erste Teil der Machbarkeitsstudie konnte nun im Dezember 2020 erfolgreich abgeschlossen werden. Die Machbarkeitsstudie kommt zu dem Ergebnis, dass sehr gute Marktperspektiven für eine erfolgreiche Etablierung eines Fahrgastschiffes auf Schleswig-Holsteiner Elbseite bestehen. Die Bearbeitung der Stufe 2 der Machbarkeitsstudie „Umsetzungskonzept“ wird uneingeschränkt empfohlen.
Dieses spannende Wassertourimus-Projekt soll 2021 mit dem "Umsetzungskonzept" fortgeführt werden. Alle Beteiligten sind weiterhin "an Bord" und entsprechende Fördermittel (70%) sind bereits aus dem Regionalbudget Westküste 2021-2023 (gefördert mit Landesmitteln aus dem Landesprogramm Wirtschaft) über die Projektgesellschaft Norderelbe (Kurz PGN) in Itzehoe beantragt worden.
Weitere Informationen zur Struktur des Projektes (Antragsteller, Beteiligte, Förderung) finden Sie in der Pressemitteilung.